Fersenbein

Originalherausgeber – Lucinda hamptom Top Mitwirkende – Lucinda hampton, Kim Jackson, Leana Louw und Manisha Shrestha

Einführung

Das Fersenbein ist einer der 7 Gelenkknochen, aus denen die Fußwurzel besteht. Der Fersenbeinknochen befindet sich zusammen mit dem Talus im Rückfuß und ist der größte Knochen des Fußes.

  • Er wird gemeinhin als Ferse bezeichnet.
  • Zahlreiche Bänder und Muskeln setzen am Fersenbein an und tragen zu seiner Rolle in der Biomechanik des menschlichen Zweibeiners bei.
  • Er artikuliert mit dem Talus nach oben und dem Cuboid nach vorne und teilt sich einen Gelenkraum mit dem Talonavikulargelenk, das entsprechend Talocalcaneonavikulargelenk genannt wird.
  • Der Calcaneus überträgt den größten Teil des Körpergewichts von der unteren Extremität auf den Boden.

Struktur

Der Fersenbeinknochen ist ein unregelmäßiger, etwa kastenförmiger Knochen, der unterhalb des Talus sitzt. Seine Längsachse orientiert sich an der Mittellinie des Fußes, weicht jedoch anterior lateral von der Mittellinie ab. Er ragt nach hinten und bildet den Kern der Ferse.

Der hintere Teil des Fersenbeins ist kreisförmig und hat drei Facetten (superior, middle und inferior):

  1. Die obere Facette ist durch den retrocalcanealen Schleimbeutel von der Fersensehne getrennt.
  2. Die mittlere Facette bildet die Ansatzstelle für die Fersensehne (Achillessehne).
  3. Die untere Facette wölbt sich nach anterior und schließt an der plantaren Oberfläche an die Tuberositas calcanei an.

Die plantare Fläche des Tuberculum calcanei ragt als medialer (größerer) und lateraler (kleinerer) Fortsatz auf der plantaren Fläche nach vorne, und an seinem vordersten Vorsprung befindet sich das Tuberculum calcanei, an dem das kurze Plantarband ansetzt.

Auf der lateralen Seite des Calcaneus befindet sich das Tuberculum peronei, anterior der Mitte der Fläche, wo die Sehnen der Musculi fibularis brevis und longus oben bzw. unten verlaufen.

Anteromedial vom oberen Rand der medialen Oberfläche ragt das Sustentaculum tali hervor, das den hinteren Teil des Taluskopfes stützt.

An seiner Unterseite befindet sich eine Rinne, die die Sehne des Flexor hallucis longus aufnimmt.

Oben befindet sich die mittlere talare Gelenkfacette für die entsprechende mittlere Facette des Taluskopfes als Teil des Subtalargelenks.

Die vordere und hintere Facette des Talocalcanealgelenks befinden sich auf der oberen Fläche des Calcaneus. Die anteriore Facette ist klein und die posteriore Facette ist groß. Zwischen diesen beiden Facetten verläuft ein ziemlich tiefer Sulcus, der Sulcus calcaneus, der zusammen mit dem gegenüberliegenden talaren Sulcus den Sinus tarsalis bildet.

Die vordere Fläche hat eine konvexe Gelenkfacette für das Würfelbein.

Gelenke

  • Auf der Oberseite artikuliert der Calcaneus mit dem Talus im Talocalcaneusgelenk (Subtalargelenk) und berührt sich dabei an den vorderen, mittleren und hinteren Facetten.
  • Der vordere Teil des Talocalcanealgelenks und das Talonavikulargelenk werden zusammen als Talocalcaneonavikulargelenk bezeichnet und können sich denselben Gelenkspalt teilen.
  • Anterior artikuliert der Calcaneus mit den Cuboidknochen (Calcaneocuboidgelenk).

Attachments

Muskulär

  • Triceps surae, d.h.. Gastrocnemius und Soleus (Ansatz: mittlere Facette der hinteren Fläche des Calcaneus durch die Calcaneus-/Achillessehne
  • Abductor hallucis (Ursprung: medialer Fortsatz des Tuberculum calcanei)
  • Flexor digitorum brevis (Ursprung: medialer Fortsatz des Tuberculum calcanei und Plantaraponeurose)
  • Quadratus plantae (Ursprung: Plantarfläche des Calcaneus)
  • Abductor digiti minimi (Ursprung: medialer und lateraler Fortsatz des Tuberculum calcanei)
  • Extensor digitorum brevis (Ursprung: dorsolaterale Fläche)
  • Extensor hallucis brevis (Ursprung: dorsale Fläche, Sinus tarsalis)

Bänder

  • Laterale: Lateral collateral/calcaneofibuläres Band des Knöchels
  • Inferior: Kurzes Plantarband (am Fersenbeinhöcker), langes Plantarband (vor dem Fersenbeinhöcker), Plantaraponeurose (medialer Fortsatz des Fersenbeinhöckers proximal des Flexor digitorum brevis)
  • Superior: Tarsale Sinusbänder, einschließlich:
    • Ligamentum cervicale
    • Ligamentum interossea talocalcaneum,
    • Lateral-, Intermediär- und Medialwurzeln des Ligamentum extensor retinaculum inferior
    • Ligamentum bifurcata
  • Anterior: Ligamentum plantare calcaneonavicularis (vorderer Rand des sustentaculum tali des Calcaneus)

Blutversorgung

  • Die mediale Seite des Calcaneus wird durch perforierende Äste der Arteria tibialis posterior versorgt.
  • Die laterale Seite des Fersenbeins wird von der lateralen Fersenarterie versorgt (kann ein Ast der Arteria tibialis posterior oder der Arteria peronaea sein).
  • Innerhalb des Knochens gibt es einen Wasserscheidebereich, in dem die medialen und lateralen intraossären Arterien in der Mittellinie anastomosieren.

Verwandte Pathologie

  • Fußwurzelfraktur
  • Pseudotumor des Calcaneus
  • Talocalcaneus Koalition
  • Calcaneonavikuläre Koalition
  • Fersensporn
  • Plantarfasziitis (ist eine sehr häufige Erkrankung, bei der es sich um einen nichtnicht-entzündlicher struktureller Zusammenbruch des Bindegewebes, aus dem die Plantaraponeurose oder -faszie des Fußes besteht). Häufig in Verbindung mit einem Fersensporn zu finden.
  • Eine Haglund-Deformität ist eine knöcherne Exostose, die sich vom hinteren oberen Fersenbein aus erstreckt, wo die Achillesferse ansetzt. Die Ätiologie der Erkrankung ist nicht bekannt, aber als Ursachen werden Achillessehnenentzündung, hochgewölbte Füße, ungeeignetes Schuhwerk und andere erbliche Faktoren vermutet.
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  3. Razik A, Harris M, Trompeter A. Calcaneusfrakturen: Where are we now? Strategies in Trauma and Limb Reconstruction. 2018 Apr 1;13(1):1-1.

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