1-19. GIPSSCHNITT

1-19. Gipsabnahme

Gipse können aus verschiedenen Gründen abgenommen werden: um Wundverbände anzulegen, um eine schmerzhafte Stelle zu untersuchen oder um Druck abzulassen. Als Notfallmaßnahme kann es erforderlich sein, dass das Pflegepersonal beim Schneiden des Gipses am Krankenbett hilft.

a. Bivalisieren des Gipses. Das Bivalvieren ist die empfohlene Methode für das Notfallschneiden zur Druckentlastung. Beim Bivalvieren muss der Gipsverband auf zwei Seiten (medial und lateral) in seiner gesamten Länge aufgeschnitten und die Unterfütterung oder Polsterung vollständig bis zur Haut durchgeschnitten werden. Wird der Cast oder die Auskleidung nur teilweise durchtrennt, erhöht sich die Stauung und es entstehen zusätzliche Gewebeschäden. Verwenden Sie zum Schneiden des Casts ein Messer, eine Handschere oder eine elektrische Castschere. Verwenden Sie zum Schneiden des Basismaterials eine Verbandschere. Gehen Sie folgendermaßen vor, um den Gipsverband mit einem Messer zu schneiden.

(1) Machen Sie eine flache Rille, um die Schnittlinien auf beiden Seiten des Gipses zu markieren.

(2) Wasser oder Peroxid entlang der Schnittlinien auftragen, um den Gips aufzuweichen. Verwenden Sie zum Auftragen eine Spritze.

(3) Schneiden Sie mit dem Messer durch die Gipsschichten entlang der Schnittlinie. Versuchen Sie nicht, alle Schichten auf einmal durchzuschneiden und verwenden Sie das Messer nicht, um durch das Grundmaterial zu schneiden.

(4) Mit der Verbandschere das Grundmaterial bis auf die Haut durchschneiden. Schneiden Sie jeden Faden des Futtermaterials vollständig durch, da das Futter manchmal die Quelle des Problems ist.

(5) Verwenden Sie Klebeband oder eine elastische Binde, um den Muschelverband locker zusammenzuhalten, damit das gegossene Teil bis zum Erhalt weiterer Anweisungen gehalten wird.

b. Fensterung des Gipses. Dieses Verfahren wird auf ausdrückliche Anweisung des Arztes durchgeführt. Es handelt sich um ein potenziell gefährliches Verfahren, da sich das darunter liegende Gewebe durch die Fensteröffnung wölben und ein „Fensterödem“ verursachen kann. Wenn ein Fenster durchtrennt wird, sollte das entfernte Gipsstück aufbewahrt werden.

(1) Der Arzt zeigt den Bereich an, der gefenstert werden soll.

(2) Der Arzt oder Orthopädietechniker schneidet das Fenster, in der Regel eine quadratische oder rechteckige Fläche, aus dem Gips heraus. Nach dem Ausschneiden des Gipses wird das Futtermaterial vorsichtig von der Haut weggeschnitten.

(3) Nachdem der Arzt den darunter liegenden Bereich untersucht und behandelt hat, kann ein Verband über den freiliegenden Hautbereich angelegt und das herausgeschnittene Gipsstück wieder festgebunden werden. Das Wiederanbringen des ausgeschnittenen Gipsstücks verhindert ein Fensterödem.

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