Es ist ein Geheimnis, das Porträt-, Produkt- und Werbefotografen schon lange kennen: der Wert einer Softbox in der Studiofotografie.
Im Grunde genommen ist eine Softbox nichts anderes als ein Lichtmodifikator. Aber was sie alles kann!
Eine Softbox streut das Licht in ein angenehmes, weiches, gleichmäßiges Licht. Richtig eingesetzt, reduziert sie harte Schatten. Je näher die Softbox an das Modell oder das Motiv herankommt, desto weicher erscheint das Licht und ahmt das Fensterlicht nach. Die Form einer Softbox kann von rechteckig über achteckig und quadratisch bis hin zu einem langen Lichtstreifen variieren. Eine Softbox besteht aus lichtdurchlässigem Stoff und wird an einer Lichtquelle (in der Regel ein Studioblitzgerät oder ein Speedlight) auf einem Lichtstativ befestigt. Der weiße oder silberne Stoff für die Innenseite und der schwarze Stoff für die Außenseite wird um einen Kasten mit Drahtgestell gewickelt, der an der Vorderseite mit einer Diffusionsplatte abgedeckt ist. Die schwarze Außenseite verhindert, dass das Licht nach außen dringt und im Studio zurückgeworfen wird.
Das vom Blitzgerät ausgehende Licht wird um den Stoffkasten herumgeleitet und im Inneren des Kastens in alle Richtungen gestreut. Die Seiten des Kastens lenken das Licht nach außen. Das Licht, das aus dem Kasten austritt, wird gleichmäßig von oben nach unten im Kasten verteilt. Softboxen gibt es in verschiedenen Größen, von kleinen handgehaltenen Aufsätzen bis hin zu großen wandgroßen Modifikatoren. Kleinere Softboxen sind leichter zu transportieren als ihre größeren Gegenstücke und eignen sich daher hervorragend für Aufnahmen vor Ort.
Aber egal, ob Sie eine große Softbox mitnehmen oder sich für eine kleinere, leichter zu transportierende Box entscheiden, der Abdeckungsbereich ist im Allgemeinen etwa gleich groß (vorausgesetzt natürlich, dass die Lichtformer den gleichen Abstand zum Motiv haben). Der Lichtabfall an den Seiten beträgt etwa 1-1,5 Blendenstufen, wenn sich das Licht um Ihr Modell herum bewegt. Der Sweet Spot für Softboxen liegt in der Regel bei etwa einem Meter Abstand zum Modell oder Motiv.
Aber warum gibt es verschiedene Größen? Es geht vor allem um die Qualität des Lichts. Große Softboxen decken einen breiten Bereich mit undefinierten Schatten ab. Mittelgroße Softboxen werfen etwas härtere Schatten. Und kleine Softboxen werfen härtere und gut definierte Schatten in den Hintergrund. Oft wird ein Gitter oder ein Eierkarton an der Vorderseite einer Softbox befestigt (meist mit Klettverschluss). Dieses Zubehör, das wie eine Bienenwabe aussieht, gibt dem Fotografen etwas mehr Kontrolle über das Licht mit einem engeren Fokus auf das Motiv und weniger Streuung auf den Hintergrund.
Aufgrund ihrer vielfältigen Formen gilt die Softbox als Arbeitstier im Studio. Die traditionelle rechteckige Form kann mit einer Hauptlichtquelle oder einem Aufhelllicht verwendet werden. Eine Stripbank eignet sich hervorragend als Haarlicht, und eine Oktobox funktioniert hervorragend als Hauptlicht.