Untersuchung der vertebralen „Endplatten-Sklerose“

Ziel:

Bewertung des Zusammenhangs zwischen vertebraler „Endplatten-Sklerose“ und Nackenschmerzen.

Design:

Es wurde eine retrospektive Studie von seitlichen Halswirbelsäulen-Röntgenaufnahmen mit einem Picture Archive and Communication System (PACS) durchgeführt.

Patienten:

Zweihundert Patientenakten wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewertet und in vier gleiche Gruppen (A bis D) eingeteilt. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 62±7,4 Jahre, 61±7,5 Jahre, 40±5,6 Jahre bzw. 23±5,6 Jahre. In Gruppe A hatten alle Patienten Symptome von Nackenschmerzen und eine Röntgendiagnose der „Endplattensklerose“ der Halswirbelsäule. In den Gruppen B bis D wurden asymptomatische Patienten im Alter von 50-69, 30-49 bzw. 10-29 Jahren rekrutiert. Mit Hilfe des PACS wurden die Röntgendichte sowie der sagittale Durchmesser, die Dicke und die Fläche der Endplatten auf der Höhe von C5 gemessen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen:

Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Röntgendichte der Endplatten festgestellt, weder zwischen den symptomatischen und asymptomatischen Gruppen (Gruppen A und B), noch zwischen den verschiedenen Altersgruppen (Gruppen B, C und D). Eine signifikante Zunahme der Endplattenfläche und -dicke wurde jedoch sowohl in der Gruppe B (P<0,005) als auch in der Gruppe C (P<0,01) im Vergleich zur Gruppe D festgestellt. Dies deutet darauf hin, dass das Ausmaß der Endplattensklerose mit dem Alter zunimmt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die radiologische Dichte der zervikalen Wirbelendplatten weder mit Nackenschmerzen noch mit zunehmendem Alter korreliert. Das radiologische Zeichen der „Endplattensklerose“ wird möglicherweise überbewertet, was seinen Wert bei der Beurteilung von Patienten mit zervikaler Spondylose weiter einschränkt.

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