Verletzungen des Zentralnervensystems (ZNS) haben verheerende Auswirkungen auf die Struktur und Funktion von Gehirn und Rückenmark. Seit Anfang der 1980er Jahre wurden in der Forschung enorme Fortschritte erzielt, die die Hoffnung nähren, dass Verletzungen des ZNS eines Tages reparabel sein werden. Dennoch müssen die Forscher noch viel über die komplexen Prozesse lernen, die im Gehirn und im Rückenmark nach einer Verletzung ablaufen, und darüber, wie diese Prozesse verändert oder rückgängig gemacht werden können.
Die Forscher des Miami-Projekts führen ein breites Spektrum an Forschungsarbeiten durch, um die Folgen neurologischer Verletzungen zu untersuchen. Ihre Arbeit ist auf die folgenden Bereiche ausgerichtet:
- Verstehen, was nach einer ZNS-Verletzung geschieht
- Schützen des verletzten Gehirns und Rückenmarks vor weiteren Schäden
- Ersetzen abgestorbener Zellen des Nervensystems (Neuronen und Glia)
- Fördern und Leiten des Axonwachstums
- Wiederherstellen wichtiger Schaltkreise
- Vorbeugen und Behandlung von Komplikationen
- Erhaltung eines maximalen Genesungspotenzials
- Übertragung von Erkenntnissen aus der Laborforschung in klinische Studien
Definieren einer Heilung
Verletzungen des zentralen Nervensystems wirken sich auf viele Körpersysteme und -funktionen aus, die die Gesundheit und dasWohlbefinden des Menschen beeinflussen. Wenn man an Heilung denkt, liegt der Schwerpunkt oft auf der Wiederherstellung der motorischen Funktion oder des Gehens.
Hingegen sind Heilungen für Rückenmarksverletzungen – wie in Spinal Cord Injury: Progress, Promise and Priorities“ des Institute of Medicine of the National Academies definiert sind, sollten jedoch die vielfältigen Behinderungen, die durch Rückenmarksverletzungen entstehen, lindern.