Sd. Kfz. 231 familyEdit
Da die Geländegängigkeit der 6-rädrigen Panzerwagen als unzureichend angesehen wurde, schloss das Heereswaffenamt (WaPrw 6) einen Vertrag mit Büssing zur Entwicklung eines 8-rädrigen Panzerwagens mit Allradantrieb, Allradlenkung und zwei Fahrerplätzen vorne und hinten. Mit der Konstruktion der Panzerkarosserie wurden die Deutschen Werke in Kiel beauftragt, deren Panzerkarosserie den 6-rädrigen Vorgängermodellen recht ähnlich sah. Der Turm der Serie 231/232 wurde zur Vergrößerung des Innenvolumens in eine sechseckige Form gebracht und mit einer langläufigen 2-cm-Autokanone KwK 30 L/55 und einem koaxialen 7,92-mm-Maschinengewehr MG 34 ausgestattet.
Das Sd. Kfz. 231, 232 und 263 wurden zunächst auf für ihre Bedürfnisse leicht modifizierten Fahrgestellen gebaut. Ab Juli 1942 wurden sie auf dem gleichen Einheitsfahrgestell gebaut und erhielten eine auf 30 mm erhöhte Panzerung. Ab September 1941 wurde ein stärkerer Motor eingebaut, der 180 PS statt 155 PS leistete. Ab Ende 1940 wurden abgesetzte Winkelpanzerplatten etwa 50 cm vor den Fahrzeugen montiert. Diese zusätzliche Panzerung wurde bei älteren Fahrzeugen nachgerüstet und entfiel mit der Einführung der verstärkten Frontpanzerung im Juli 1942.
Sd. Kfz. 231
Dies war die Standard-Aufklärungsvariante, die von 1937 bis 1941 gebaut wurde. Ab Juli 1941 wurde der Bedarf an einem 231 durch die Produktion eines 232 ohne die zusätzliche Funkausrüstung gedeckt. Die offizielle Bezeichnung lautete Schwerer Panzerspähwagen Sd. Kfz. 231 (8-rad).
Sd. Kfz. 232
Das Sd. Kfz. 232 (8-Rad), das von 1938 bis 1943 produziert wurde, war ein 231 mit zusätzlichen Mittelstreckenfunkgeräten und einer großen Rahmenantenne. Ab 1942 ersetzte eine kleine Sternantenne die Rahmenantenne, eine Modifikation, die bei älteren Modellen nachgerüstet wurde. Die offizielle Bezeichnung lautete Schwerer Panzerspähwagen (Fu) Sd. Kfz. 232 (8-rad).
Sd. Kfz. 233
Dieser war mit einer kurzläufigen (L/24) 7,5 cm KwK 37 Kanone ausgestattet und basierte auf dem offenen Aufbau des Sd. Kfz. 263 (8-Rad). Von Dezember 1942 bis Oktober 1943 wurden in den Büssing-Werken 179 dieser Fahrzeuge gebaut. Weitere 10 wurden im Oktober 1942 aus dem Fahrgestell 263 umgebaut. Diese Variante der Sd.Kfz.-Serie wurde im Laufe des Jahres 1942 in Dienst gestellt und blieb während des gesamten Krieges im Einsatz. Sie wurden in einem Zug von sechs Fahrzeugen zur Unterstützung von Aufklärungsbataillonen eingesetzt. Die offizielle Bezeichnung war Schwerer Panzerspähwagen (7,5 cm) Sd. Kfz. 233.
Sd. Kfz. 263 (8-Rad)
Es handelte sich um ein achträdriges Fahrzeug mit erhöhtem Aufbau, bewaffnet mit einem einzelnen 7,92 mm MG 34 Maschinengewehr. Es war ein reines Funkfahrzeug mit der Bettgestellantenne. Die offizielle Bezeichnung war Panzerfunkwagen Sd. Kfz. 263 (8-rad).
Sd.Kfz. 234 FamilieBearbeiten
Die Sd.Kfz. 234 waren völlig neue Konstruktionen, von ähnlicher Größe und Aussehen wie die Sd.Kfz. 231 Familie, die sie ersetzten. Sie wurden von einem Tatra-Diesel angetrieben. Der offensichtlichste äußere Unterschied sind die einteiligen Kotflügel im Vergleich zu den zweiteiligen Kotflügeln der Serie 232.
Sd. Kfz. 234/1
Das Sd.Kfz. 234/1 war mit einer 2 cm KwK 38 L/55 Kanone und einem koaxialen 7,92 mm MG 34 oder MG 42 Maschinengewehr in einem drehbaren sechsseitigen offenen Turm ausgestattet. Die offene Oberseite war durch einen Rahmen mit Netzabdeckung vor Granaten geschützt. Die zweite Version, die in Produktion ging und von Juli 1944 bis Kriegsende gebaut wurde.
Sd. Kfz. 234/2
Diese Version hatte einen Turm, der vom ausgemusterten VK 1602 Leopard übernommen wurde und in dem eine 5 cm KwK 39/1 L/60 montiert war, die der Waffe sehr ähnlich war, die zuvor in den späteren Versionen des Panzer III verwendet wurde. Der Panzer wog fast 12 Tonnen und erreichte dennoch eine Geschwindigkeit von 85 km/h (53 mph). Er war eines der am stärksten bewaffneten gepanzerten Fahrzeuge auf dem Markt. Aufgrund seiner dünnen Panzerung und seiner Aufklärungsfunktion wurde von Gefechten jedoch strengstens abgeraten. Der Panzerwagen konnte im Notfall vom Funker rückwärts gefahren werden. Die Serienproduktion begann im Dezember 1943 und endete im Juli 1944 mit der Umstellung der Produktion auf 234/1 und 234/3. In vielen Publikationen wird für dieses Fahrzeug der Name „Puma“ verwendet, der aber weder offiziell verwendet wurde noch ein Spitzname war.
Sd. Kfz. 234/3
Diese Version, wie das Sd.Kfz. 233 das kurze 7,5 cm Geschütz K 51 L/24 in einem erhöhten offenen Aufbau. Die niedrige Geschwindigkeit der Kanone machte ihr panzerbrechendes Geschoss gegen die meisten alliierten Panzer unwirksam, erlaubte aber, dass die hochexplosive Patronenhülse dünner war und somit mehr Sprengstoff enthielt. Das HEAT-Geschoss für diese Waffe war jedoch gegen Fahrzeuge wirksam. Im Dezember 1944 wurde die Produktion zu Gunsten des 234/4.
Sd. Kfz. 234/4
Eine weitere Variante des 8-Rad-Fahrzeugs, aber mit einer 7,5 cm PaK 40 L/46 Panzerabwehrkanone in einer offenen Kammer. Diese Variante ähnelte der Marder-Panzerjäger-Serie, da es sich um ein schwach gepanzertes, offenes Panzerfahrzeug handelte, das nicht in der Lage war, gegnerische Panzer frontal zu bekämpfen; es war eine Notlösung.