MAPFRE

24.04.2017

Der Airbag ist eines der wichtigsten Sicherheitsmerkmale in einem Fahrzeug. Er wirkt in Verbindung mit dem Sicherheitsgurt und sollte niemals separat aktiviert werden, da dies zu schweren Verletzungen des Insassen führen kann. Bei Kindern sollten Sie daran denken, dass sie immer auf den Rücksitzen reisen sollten. Sollten sie jedoch aus irgendeinem Grund gezwungen sein, in ihrem Kinderrückhaltesystem auf dem Beifahrersitz mitzufahren, ist es wichtig, dass Sie den Airbag deaktivieren.

Wir haben bereits besprochen, wie gefährlich ein Airbag für Kinder sein kann und warum und wann er deaktiviert werden sollte. Tatsache ist, dass der Beifahrer-Airbag für Kinder besonders gefährlich ist, vor allem, wenn sie sich auf einem nach hinten gerichteten Sitz befinden.

Wenn ein Kind aus einem der oben genannten Gründe auf dem Beifahrersitz mitfahren muss und das Fahrzeug mit einem Beifahrer-Airbag ausgestattet ist, heißt es in der Verordnung außerdem, dass „nach hinten gerichtete Kinderrückhaltesysteme nur verwendet werden dürfen, wenn der Airbag deaktiviert wurde“.

Es ist auch ratsam, soweit wie möglich zu vermeiden, dass Kinder unter 12 Jahren auf dem Beifahrersitz mitfahren, wenn der Airbag aktiviert ist (auch im Falle der drei oben genannten Ausnahmen). Die Hauptaufgabe des Airbags besteht darin, den Kopf des Beifahrers vor einem Aufprall auf die Windschutzscheibe zu schützen. Er wird bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h ausgelöst und kann besonders gefährlich sein, wenn der Beifahrer auf dem Vordersitz ein Kind ist. Er kann ein Kind gegen den Sitz drücken oder es sogar vollständig erdrücken. Wenn sich das Kind in einem Kinderrückhaltesystem befindet, ist es noch näher am Airbag und die Explosion erfolgt näher am Kopf des Kindes. Außerdem ist der Kopf des Kindes bei einem nach hinten gerichteten Sitz noch näher an der Windschutzscheibe.

WIE DER BEIFAHRERSITZ-AIRBAG DEAKTIVIERT WIRD

Denken Sie daran, dass nicht jedes Modell jedes Herstellers das gleiche System oder die gleichen Schritte zum Deaktivieren des Beifahrerairbags hat. Lesen Sie daher unbedingt die Bedienungsanleitung des Herstellers, in der Sie alle erforderlichen Schritte finden.

Außerdem bietet nicht jedes Fahrzeug die Möglichkeit, den Beifahrer-Airbag zu deaktivieren, insbesondere ältere Modelle. Fast jedes neue Fahrzeug bietet diese Möglichkeit, da sich die Hersteller der Bedeutung der Deaktivierung des Airbags bewusst sind, wenn ein Kind in einem nach hinten gerichteten CRS auf dem Beifahrersitz mitfährt.

Im Normalfall wird der Airbag bei ausgeschalteter Zündung deaktiviert. Dadurch werden mögliche Fehlfunktionen vermieden.

Viele Fahrzeuge bieten die Möglichkeit, sowohl den Front- als auch den Seitenairbag des Beifahrersitzes zu deaktivieren. In der Regel handelt es sich dabei um einen Schalter, der sich an der rechten Seite der Windschutzscheibe oder im Handschuhfach befindet und folgende Stellungen hat: ein (um den Airbag zu aktivieren, damit er bei einem Unfall ausgelöst werden kann) und aus (um ihn zu deaktivieren, wenn Kinder auf dem Vordersitz mitfahren, insbesondere wenn sie nach hinten schauen).

Normalerweise benötigt man zum Deaktivieren einen speziellen Schlüssel, der in den entsprechenden Schlitz gesteckt wird. Die Deaktivierung des Airbags wird in der Regel durch das Aufleuchten einer der Kontrollleuchten im Armaturenbrett bestätigt. Sie sollten den Schlüssel niemals im Airbag-Deaktivierungsschlitz stecken lassen, da er dadurch beschädigt werden könnte, und Sie sollten niemals versuchen, den Airbag während der Fahrt zu aktivieren oder zu deaktivieren.

Bei einigen Fahrzeugen ist es nur möglich, den Beifahrerairbag zu deaktivieren, indem man das Fahrzeug in eine Werkstatt bringt. In diesen Fällen werden Sie normalerweise aufgefordert, ein Dokument zu unterschreiben, das den Hersteller im Falle eines Unfalls von jeglicher Haftung befreit.

Andere Hersteller, wie z.B. Mercedes, verfügen über ein automatisches Airbag-Deaktivierungssystem. Dieses deaktiviert den Airbag, wenn es erkennt, dass auf dem Beifahrersitz ein Kinderrückhaltesystem angebracht wurde. Diese Vorrichtung wurde in Zusammenarbeit mit dem Hersteller von Kinderrückhaltesystemen Römer entwickelt und wird als Automatic Child Seat Recognition (ACSR) bezeichnet. Sie funktioniert jedoch nur mit Kindersitzen des Herstellers Römer und wird ausschließlich über Mercedes-Händler vertrieben.

BESTIMMTER RATSCH

-Wenn immer möglich, vermeiden Sie es, Kinder, die in einem Kinderrückhaltesystem reisen, auf dem Beifahrersitz unterzubringen. Wenn das Kind aufgrund einer der zulässigen Ausnahmen auf dem Beifahrersitz reisen muss (z. B. wenn alle Rücksitze mit Kindern in Kindersitzen belegt sind), empfehlen wir, dass nur Kinder über 12 Jahren diesen Sitz benutzen, während alle jüngeren Kinder auf dem Rücksitz sitzen. In diesem Fall sollten Sie den Beifahrersitz so weit wie möglich nach hinten stellen, um einen möglichst großen Abstand zwischen dem Kind und dem Airbag zu schaffen.

-Niemals einen rückwärtsgerichteten Kindersitz auf den Beifahrersitz setzen, ohne vorher den Airbag zu deaktivieren.

-Denken Sie daran, den Beifahrerairbag wieder zu aktivieren, wenn der Sitz mit einem erwachsenen Beifahrer besetzt werden soll.

-Kinder im Alter von 12 oder 13 Jahren können auf dem Beifahrersitz mitfahren, müssen aber immer sicherstellen, dass der Sicherheitsgurt fest angelegt und der Sitz so weit wie möglich nach hinten geschoben ist.

-Kinder dürfen sich nicht nach vorne lehnen und müssen in einer aufrechten Position bleiben, wobei ihr Rücken fest an der Sitzlehne anliegt.

-Der Fahrer des Fahrzeugs ist dafür verantwortlich, dass der Airbag deaktiviert bzw. aktiviert ist.

Dieses Video zeigt, was mit Kindern passiert, wenn ein Airbag ausgelöst wird:

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