Ist es besser, alkalisches Wasser oder Kokosnusswasser zu trinken, als einfaches Mineralwasser?

Vielleicht haben Sie schon einige der vielversprechenden Behauptungen über alkalisches Wasser und Kokosnusswasser gehört, die in letzter Zeit im Umlauf sind. So behaupten einige Befürworter dieser so genannten „Superwässer“, dass sie Osteoporose vorbeugen, den Stoffwechsel des Körpers ankurbeln, die Aufnahme von Nährstoffen fördern, eine Reihe von Krankheiten (einschließlich Krebs) verhindern und sogar den natürlichen Alterungsprozess aufhalten können. Ist diese Information zu schön, um wahr zu sein?

Die kurze Antwort ist … höchstwahrscheinlich. Zwar deuten einige vorläufige Studien darauf hin, dass alkalisches Wasser den Knochenabbau bis zu einem gewissen Grad verlangsamen kann, doch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, ob sich dieser offensichtliche Nutzen auf die gesamte Knochenmineraldichte auswirkt und ob die Wirkung nur vorübergehend ist oder im Laufe der Zeit anhält.

Was die übrigen Behauptungen über alkalisches Wasser und Kokosnusswasser angeht, so sind die meisten unbegründet. Hier sind fünf häufige Missverständnisse und die entsprechenden Fakten über diesen neuesten Wasserwahnsinn:

1. Irrglaube: Das Trinken von alkalischem Wasser oder Kokosnusswasser beschleunigt den Stoffwechsel des Körpers.

Fakten: Diese Behauptung ist einfach eine urbane Legende. Es gibt keine stichhaltigen Untersuchungen, die diese Behauptung stützen.

2. Irrtum: Alkali- und Kokosnusswasser sind ausgezeichnete Sportgetränke.

Fakten: Alkali- und Kokosnusswasser eignen sich hervorragend für leichte Sportler, um sie nach dem Training zu trinken, aber für hartgesottene Sportler sind diese Getränke ungeeignet. Das liegt daran, dass bei intensiver körperlicher Betätigung in der Regel starkes Schwitzen auftritt, wodurch der Körper erhebliche Mengen an Natrium und Kalium verliert. Damit sich die hart arbeitenden Muskeln richtig zusammenziehen können, ist es wichtig, diese wichtigen Mineralien zu ersetzen. Kokosnusswasser ist zwar reich an Kalium, enthält aber zu wenig Natrium. Daher sollten ernsthafte Sportler mit elektrolytreichen Sportgetränken mit einem besseren Natrium-Kalium-Verhältnis rehydrieren.

3. Irrtum: Das Trinken von alkalischem Wasser oder Kokosnusswasser lässt Sie jünger aussehen.

Fakten: Kokosnusswasser enthält Cytokinine, Pflanzenhormone, die nachweislich den Alterungsprozess sowohl bei Pflanzen als auch bei Fruchtfliegen verlangsamen. Diese Vorteile sind jedoch beim Menschen noch nicht bewiesen.

4. Irrtum: Alkali- oder Kokosnussgetränke helfen bei einem Kater.

Fakten: Alkoholkonsum verursacht Dehydrierung, was zu Kopfschmerzen, Übelkeit und anderen „Morgen danach“-Symptomen führen kann. Alkali- oder Kokosnusswasser hilft zwar bei der Rehydrierung des Körpers, aber normales Wasser tut es genauso gut (und vielleicht sogar besser, weil es billiger ist).

5. Irrtum: Das Trinken von alkalischem Wasser oder Kokosnusswasser fördert ein gesundes Herz.

Fakten: Kalium kann helfen, den Blutdruck zu senken und die Herzgesundheit zu fördern. Kokoswasser ist eine gute Quelle für diesen Mineralstoff, aber es ist besser, ihn durch den Verzehr von Vollwertkost wie Spinat, Süßkartoffeln und anderen Gemüsesorten sowie fettarmer Milch zu sich zu nehmen, da diese Optionen zusätzliche herzgesunde Nährstoffe wie Ballaststoffe und Vitamin D liefern.

Einige Menschen können durch den Genuss von alkalischem Wasser und Kokoswasser gesundheitliche Vorteile erfahren, aber diese Effekte sind wahrscheinlich eher auf eine allgemeine Verbesserung der Flüssigkeitszufuhr als auf die spezifischen Eigenschaften dieser Getränke zurückzuführen. Insgesamt sind sich die meisten Experten einig, dass es für die meisten Menschen immer noch am besten ist, einfaches Wasser zu trinken.

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