Hofmann-Eliminierung

Nicht zu verwechseln mit der Hofmann-Umlagerung.

Die Hofmann-Eliminierung ist eine Eliminierungsreaktion eines Amins, bei der das am wenigsten stabile (am wenigsten substituierte) Alken, das Hofmann-Produkt, gebildet wird. Diese Tendenz, die als Hofmann-Regel für die Alkensynthese bekannt ist, steht im Gegensatz zu den üblichen Eliminierungsreaktionen, bei denen die Zaitsev-Regel die Bildung des stabilsten Alkens vorhersagt. Sie ist nach ihrem Entdecker, August Wilhelm von Hofmann, benannt.

Hofmann-Eliminierung
Benannt nach August Wilhelm von Hofmann
Reaktionstyp Eliminierungsreaktion
Bezeichner
Organisches Chemieportal Hofmann-.Eliminierung
RSC Ontologie ID RXNO:0000166

Die Reaktion beinhaltet die Bildung eines quaternären Ammoniumiodidsalzes durch Behandlung des Amins mit überschüssigem Methyliodid (erschöpfende Methylierung), gefolgt von einer Behandlung mit Silberoxid und Wasser zur Bildung eines quaternären Ammoniumhydroxids. Wenn dieses Salz durch Hitze zersetzt wird, wird das Hofmann-Produkt bevorzugt gebildet, da die sterische Masse der Abgangsgruppe das Hydroxid dazu veranlasst, den leichter zugänglichen Wasserstoff zu abstrahieren.

Ein Beispiel ist die Synthese von trans-Cycloocten:

In einem verwandten chemischen Test, der als Herzig-Meyer-Alkimidgruppenbestimmung bekannt ist, lässt man ein tertiäres Amin mit mindestens einer Methylgruppe und ohne beta-Proton mit Iodwasserstoff zum quartären Ammoniumsalz reagieren, das sich beim Erhitzen zu Iodmethan und dem sekundären Amin zersetzt.

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