Hitzestress umfasst eine Reihe von Zuständen, bei denen der Körper durch Überhitzung unter Stress steht. Zu den hitzebedingten Krankheiten gehören Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung, Hitzeausschlag oder Hitzschlag, die jeweils ihre eigenen Symptome und Behandlungsmöglichkeiten haben. Die Symptome können von starkem Schwitzen bis hin zu Schwindel, Schweißausbrüchen und Kollaps reichen.
Am stärksten gefährdet für einen Hitzschlag sind ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Erkrankungen, wie z. B. Herzkrankheiten. Aber auch junge und gesunde Menschen können einen Hitzschlag erleiden, wenn sie bei heißem Wetter anstrengende körperliche Aktivitäten ausüben.
Auch bestimmte Verhaltensweisen erhöhen das Risiko: Alkoholkonsum, anstrengende körperliche Aktivitäten im Freien bei heißem Wetter und die Einnahme von Medikamenten, die die Fähigkeit des Körpers zur Temperaturregulierung beeinträchtigen oder die Transpiration hemmen. Hitzestress kann durch hohe Temperaturen, schwere Arbeitsbelastungen und für Hitze und Feuchtigkeit ungeeignete Kleidung ausgelöst werden.
Die Anzeichen von Hitzestress werden von den Betroffenen oft übersehen. Die Person kann zunächst verwirrt sein oder sich nicht konzentrieren können, gefolgt von schwereren Symptomen wie Ohnmacht und/oder Kollaps. Wenn Hitzestress-Symptome auftreten, bringen Sie das Opfer in einen kühlen, schattigen Bereich, geben Sie ihm Wasser und verständigen Sie sofort einen Vorgesetzten oder eine andere Person, die Hilfe leistet.
Ressourcen des National Safety Council
National Safety Council 5-minute Safety Talk – Heat-related Illness
National Safety Council 5-minute Safety Talk – Hot Weather Safety
At-risk Employees
Einige Mitarbeiter sind anfälliger für Hitzeerkrankungen als andere. Mitarbeiter mit Herz-, Lungen- oder Nierenkrankheiten, Diabetiker und Personen, die Medikamente einnehmen, haben ein höheres Risiko für Hitzestress. Diätpillen, Beruhigungsmittel, koffeinhaltige Getränke und übermäßiger Alkoholkonsum können die Auswirkungen von Hitzestress verschlimmern.
Es dauert oft zwei bis drei Wochen, bis sich die Mitarbeiter an eine heiße Umgebung gewöhnt haben. Diese Akklimatisierung kann dann in nur wenigen Tagen außerhalb der Hitze verloren gehen. Daher sollten Arbeitnehmer nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub, bei Aufnahme einer neuen Tätigkeit oder während der ersten Hitzewelle der Saison besonders vorsichtig sein, was Hitzestress angeht. Kurz gesagt, Vorsichtsmaßnahmen sollten immer dann ergriffen werden, wenn die Temperaturen hoch sind (nahe 90 Grad F) und die Arbeit körperlich anstrengend ist.
Andere Faktoren
Andere Hitzestressfaktoren sind ebenfalls sehr wichtig. Neben der Temperatur können auch eine erhöhte relative Luftfeuchtigkeit, eine geringere Luftbewegung oder ein fehlender Schatten vor direkter Hitze (Strahlungstemperatur) das Potenzial für Hitzestress beeinflussen.
Die relative Luftfeuchtigkeit kann dramatische Auswirkungen auf die „gefühlte“ Temperatur oder den Hitzeindex haben. Wir reagieren besonders empfindlich auf Luftfeuchtigkeit, denn unsere Haut ist auf die Luft angewiesen, um Feuchtigkeit loszuwerden. Schwitzen ist ein körpereigener Kühlmechanismus, aber wenn die Luft eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 % hat, kann der Schweiß nicht in die Luft verdampfen. Infolgedessen fühlen wir uns viel heißer als die tatsächliche Temperatur. Wenn zum Beispiel die Temperatur 86 F beträgt und die relative Luftfeuchtigkeit 90 %, dann liegt der Hitzeindex tatsächlich bei 105 F, wodurch hitzebedingte Krankheiten wahrscheinlicher werden.
OSHA-NIOSH hat eine App zum Herunterladen für Apple- und Android-Benutzer, die nicht nur den aktuellen Hitzeindex, sondern auch Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen liefert. Mit der Hitzeindex-App können Vorgesetzte und Arbeitnehmer leichter erkennen, wann zusätzliche Präventivmaßnahmen ergriffen werden sollten. Wenn beispielsweise der Hitzeindex ansteigt, können mehr Wasser- und Ruhepausen notwendig werden.
Laden Sie die OSHA-NIOSH Heat Safety Tool App herunter, um den Hitzeindex auch unterwegs zu kennen.
Prävention von Hitzestress: Vorgesetzte
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Gewähren Sie Ihren Mitarbeitern nach Möglichkeit Zeit, sich an heiße Arbeitsplätze zu gewöhnen. Es dauert oft zwei bis drei Wochen, bis sich ein Mitarbeiter an eine heiße Umgebung gewöhnt hat.
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Passen Sie, wenn möglich, den Arbeitsplan an. Weisen Sie schwerere Arbeiten an kühleren Tagen oder während der kühleren Tageszeit zu.
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Reduzieren Sie die Arbeitsbelastung. Setzen Sie an heißen Tagen vermehrt Geräte ein, um die körperliche Arbeit zu reduzieren.
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Stellen Sie einen Zeitplan für Arbeits- und Ruhezeiten an heißen Tagen auf.
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Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, damit sie die Anzeichen und Symptome von Hitzestress erkennen und darauf vorbereitet sind, im Bedarfsfall Erste Hilfe zu leisten. Schulungen zu hitzebedingten Erkrankungen finden Sie auf Learn@ISU.
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Wählen Sie geeignete Mitarbeiter aus: Vermeiden Sie es, „Hochrisikomitarbeiter“ über längere Zeiträume in heißen Arbeitsumgebungen einzusetzen. Machen Sie sich bewusst, dass die Toleranz der einzelnen Mitarbeiter gegenüber Hitzestress unterschiedlich ist.
Vorbeugung von Hitzestress: Arbeitnehmer
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Lernen Sie, die Symptome von Hitzestress zu erkennen. Halten Sie das Arbeitstempo ein und legen Sie angemessene Ruhepausen ein (im Schatten oder in einer kühleren Umgebung).
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Benutzen Sie angemessene Ventilatoren zur Belüftung und Kühlung, insbesondere wenn Sie persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen. Schulungen zu hitzebedingten Erkrankungen sind auf Learn@ISU verfügbar.
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Tragen Sie helle, lockere Kleidung (es sei denn, Sie arbeiten in der Nähe von Geräten mit beweglichen Teilen).
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Schatten Sie sich nach Möglichkeit vor direkter Hitze ab (z. B., Tragen Sie bei direkter Sonneneinstrahlung einen Hut).
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Trinken Sie viel Wasser: In heißen Umgebungen benötigt der Körper mehr Wasser.