Wir haben bereits in unserem Geburtsspecial erwähnt, dass die Geburt stattfindet, wenn ein komplexer Stoffwechselmechanismus zwischen der Mutter und dem Baby die ersten Wehen auslöst, die zur Geburt führen werden.
Natürlich nur, wenn es sich um eine natürliche Geburt handelt, denn es gibt auch künstliche Mechanismen, die die Geburt auslösen, wie zum Beispiel die Zufuhr von Oxytocin, einem synthetischen Hormon, das Gebärmutterkontraktionen auslöst.
Die Geburt wird durch eine Kombination von Faktoren ausgelöst. Konkret beginnen die Wehen, wenn die so genannten „Geburtswehen“, d. h. rhythmische, fortschreitende und intensive Kontraktionen, einsetzen. Es sollten mindestens 2 oder 3 Wehen alle 10 Minuten auftreten und der Muttermund sollte eine Dilatation von 2 bis 3 Zentimetern erreicht haben.
Aber es gibt Anzeichen und Symptome, die in den Tagen vor der Geburt auftreten und darauf hinweisen, dass der Geburtstermin näher rückt.
Die Ärzte nennen diese Vorboten der Wehen. Sie treten in der Regel nicht bei allen Schwangeren in der gleichen Reihenfolge oder mit der gleichen Intensität auf, und ein und dieselbe Frau kann sogar bei verschiedenen Schwangerschaften unterschiedliche Anzeichen für bevorstehende Wehen haben. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die häufigsten Anzeichen für bevorstehende Wehen.
● Bauchumfang: In der Spätschwangerschaft setzt sich das Baby im Becken fest, was dazu führt, dass der Bauch absinkt und der Druck im Rippen- und Bauchbereich nachlässt, im unteren Becken jedoch stärker ist. Bei manchen Frauen tritt die Dehnung des Bauches schon Wochen vor der Entbindung auf, bei anderen erst Stunden vor Beginn der Wehen.
● Zunehmend stärkere Wehen: Die Wehen, die Sie während der Schwangerschaft gespürt haben, werden in den letzten Tagen häufiger und intensiver. Viele Frauen machen sich Sorgen darüber, dass sie nicht erkennen können, wann die Wehen einsetzen und ob sie in der Lage sein werden, zwischen „falschen“ Wehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen) und „echten“ Wehen zu unterscheiden.
Die ersteren sind unregelmäßig, treten gewöhnlich am Ende des Tages oder nach der Anstrengung auf und dauern kürzer, während die letzteren schmerzhafter und vor allem regelmäßig sind. Die Wehen sind stärker, klingen nicht ab, wenn Sie sich ausruhen, dauern immer länger (zwischen 30 und 70 Sekunden) und werden als Krämpfe im unteren Rücken oder als Menstruationsbeschwerden empfunden. Denken Sie daran, dass die Gebärmutter, die ein Muskel ist, in regelmäßigen Abständen zu kontrahieren beginnt und dies tun muss, bis der Gebärmutterhals (oder Muttermund) eine Dilatation von 10 cm erreicht hat, um den Kopf des Babys passieren zu lassen.
● Verlust des Schleimpfropfs: Manche Frauen bemerken ihn nicht, andere können ihn Wochen vor der Entbindung verlieren, wieder andere erst Stunden vor oder zum Zeitpunkt der Entbindung. Der Schleimpfropf ist ein Pfropf, der sich aus Vaginalsekreten bildet, die sich während der Schwangerschaft im Gebärmutterhals angesammelt haben. Wenn sich der Gebärmutterhals erweitert, kommt der Pfropfen heraus. Sie ist dick, klar, manchmal leicht rosa oder mit Blutspuren.
● Dilatation: Um den Durchtritt des Babys durch den Geburtskanal zu ermöglichen, muss sich der Gebärmutterhals auf 10 cm weiten, d.h. vollständig geweitet sein. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Dilatation bereits Tage vor der Geburt eingesetzt hat, vor allem, wenn Sie bereits frühere Geburten hatten. Eine Veränderung des Gebärmutterhalses ist eines der Anzeichen dafür, dass sich die Wehen nähern. Die Konsistenz des Gebärmutterhalses wird weicher, daher der Begriff „weicher Gebärmutterhals“, er wird im Verhältnis zur Scheide zentrierter und verliert allmählich seine Dicke. Der Unterschied zwischen der frühen oder latenten Dilatation und der aktiven Dilatation wird später in unserem Sonderteil ausführlich erklärt, wenn wir die Stadien der Wehen erläutern.
● Emotionale Anzeichen: Einige Mütter, vor allem Erstgebärende, leiden unter einer gewissen emotionalen Instabilität, wenn der Geburtstermin näher rückt. Die Angst, das Gesicht des Babys zu sehen, die Sorge, ob alles gut gehen wird, und die Erschöpfung sind ganz natürliche Gefühle. Aber lassen Sie sich den großen Tag der Geburt Ihres Babys nicht durch Ihre Ängste verderben. Wenn Sie vorbereitet und informiert sind, können Sie dem Moment mit größerer Zuversicht und Gelassenheit entgegensehen. Konzentrieren Sie sich auf positive Gedanken und auf die Signale, die Ihr Körper und Ihr Baby Ihnen senden.
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