Fetor hepaticus oder Foetor hepaticus (siehe Unterschiede in der Schreibweise), auch bekannt als Atem der Toten oder hepatischer Foetor, ist ein Zustand, der bei portaler Hypertension auftritt, wenn durch portosystemischen Shunt Thiole direkt in die Lunge gelangen können. Es handelt sich um ein Spätzeichen des Leberversagens und ist eines der klinischen Merkmale der hepatischen Enzephalopathie. Andere mögliche Ursachen sind das Vorhandensein von Ammoniak und Ketonen in der Atemluft. Der Atem hat einen süßlichen, fäkalen Geruch und wird auch als Geruch von frisch gemähtem Heu beschrieben.
Die Verbindung Dimethylsulfid wurde damit in Verbindung gebracht, was die Möglichkeit einer objektiven, nicht-invasiven Messung des Leberversagens eröffnet. Darüber hinaus wird das flüchtige Dimethylsulfid von einigen Forschern als Hauptverantwortlicher für den Geruch des Fetor hepaticus angesehen. Eine sekundäre Form der Trimethylaminurie wird ebenfalls mit Leberversagen in Verbindung gebracht, und es wurde vermutet, dass Trimethylamin ebenfalls zum Geruch von Fetor hepaticus beiträgt.
Fetor hepaticus wird häufig mit einer Säure-Basen-Störung wie diabetischer Ketoazidose oder Isopropylalkohol-Intoxikation in Verbindung gebracht.