- Ehrlichiose in Westaustralien nachgewiesen
- Wie infizieren sich Hunde?
- Anzeichen der Ehrlichiose
- Akute Phase
- Subklinische Phase
- Chronische Phase
- Diagnose, Behandlung und Vorbeugung
- So beugen Sie dem Auftreten von Ehrlichiose vor:
- Menschliche Gesundheit und Ehrlichiose
- Bedingungen für die Verbringung von Hunden
Ehrlichiose in Westaustralien nachgewiesen
E. canis kommt weltweit vor, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen. Eine Infektion mit E. canis (Ehrlichiose) wurde zum ersten Mal bei australischen Hunden im Mai 2020 in der Kimberley-Region in Westaustralien und im Juni 2020 im Northern Territory bestätigt. Die Krankheit wurde auch bei einer kleinen Anzahl von Hunden in der Gascoyne und Pilbara festgestellt.
Das Department of Primary Industries and Regional Development (DPIRD) führt eine Überwachung der Krankheit durch und hat Bedingungen für die Verbringung von Hunden aus dem nördlichen WA festgelegt, um das Risiko einer Ausbreitung der Krankheit in das südliche WA zu verringern (siehe die Webseite Verbringungsbedingungen für Hunde).
Ehrlichiose bei Hunden muss gemeldet werden | |
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Infektion mit E. canis (Ehrlichiose) ist in Australien eine meldepflichtige Krankheit. Wenn Sie glauben, dass ein Hund Ehrlichiose hat, rufen Sie Ihren privaten Tierarzt, den DPIRD-Tierarzt oder die Notfall-Hotline für Tierkrankheiten unter 1800 675 888 an. |
Wie infizieren sich Hunde?
Hunde entwickeln Ehrlichiose, nachdem sie von einer mit E. canis infizierten braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) gebissen wurden. Die braune Hundezecke ist weltweit weit verbreitet und kommt im Norden Australiens vor.
Hunde übertragen die Krankheit nicht direkt untereinander. Die Krankheit wird durch einen Übertragungszyklus zwischen Zecken und Hunden aufrechterhalten.
Anzeichen der Ehrlichiose
Ehrlichiose hat drei mögliche Krankheitsphasen: eine „akute“ Phase oder frühe Krankheitsanzeichen, eine „subklinische Phase“, in der es keine offensichtlichen Krankheitsanzeichen gibt, und ein „chronisches“ oder langfristiges Stadium.
Der Schweregrad der Krankheit variiert erheblich.
Akute Phase
Anfängliche Anzeichen der Infektion sind unspezifisch und können 2-4 Wochen andauern. Der Hund kann haben:
- Fieber
- Lethargie
- angeschwollene Lymphknoten
- keine Nahrung mehr zu sich nehmen
- Gewichtsverlust
- ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse.
Die akute Krankheit entwickelt sich etwa 1-3 Wochen nach dem Zeckenbiss, aber die chronische Form der Ehrlichiose kann erst Monate oder Jahre später auftreten.
Subklinische Phase
Einige Hunde, die sich von der akuten Phase erholen, sehen nicht mehr krank aus, ebenso wie einige Hunde, die leichte oder sogar keine offensichtlichen Frühsymptome haben. Die subklinische Phase kann sich über Monate bis Jahre hinziehen. Diese Hunde können sich erholen, ohne sichtbare Krankheitszeichen infiziert bleiben oder zur chronischen Form der Krankheit übergehen.
Chronische Phase
Nur bei einigen infizierten Hunden kommt es zu einem Rückfall und zur Entwicklung der chronischen Form der Ehrlichiose. Die chronischen Krankheitszeichen ähneln denen der akuten Phase, sind aber schwerer. Dazu gehören:
- Fieber
- Schwäche
- Gewichtsverlust
- ungewöhnliche Blutungen oder blaue Flecken, einschließlich Blut aus der Nase
- blasses Zahnfleisch
- tränende Augen und Nase.
Infizierte Hunde haben ein höheres Risiko, gleichzeitig andere Infektionen zu entwickeln. Die chronische Form der Krankheit kann tödlich sein.
Diagnose, Behandlung und Vorbeugung
Die Infektion mit E. canis (Ehrlichiose) ist in Australien eine meldepflichtige Krankheit. Das heißt, wenn Sie glauben, dass Ihr Hund an Ehrlichiose erkrankt ist, müssen Sie Ihren privaten Tierarzt, den DPIRD-Tierarzt oder die Notfall-Hotline für Tierkrankheiten unter der Nummer 1800 675 888 anrufen.
Ihr Tierarzt wird Blutproben für Tests entnehmen, um die Diagnose Ehrlichiose zu bestätigen. Bluttests sind erforderlich, da die Krankheit wie andere durch Zecken übertragene Krankheiten in WA aussehen kann, z. B. Anaplasmose bei Hunden.
Ehrlichiose wird mit Antibiotika und unterstützender Pflege behandelt und kann je nach Schwere der Infektion einen Krankenhausaufenthalt erfordern. Eine frühzeitige Behandlung durch Ihren Tierarzt bietet die besten Heilungschancen.
So beugen Sie dem Auftreten von Ehrlichiose vor:
- Behandeln Sie Ihre Hunde regelmäßig gegen Zecken, ebenso wie ihre Einstreu und den Hof, damit sie nicht durch ihre Umgebung wieder infiziert werden.
- Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über die richtige Zeckenbehandlung für Ihren Hund – einige Produkte halten länger an und/oder wirken schneller.
- Suchen Sie Ihre Hunde regelmäßig nach Zecken ab (vor allem an Hals, Kopf, Ohren, Achselhöhlen und Bauch) und entfernen Sie Zecken vorsichtig. Dies ist wichtig, da Zeckenbehandlungen die Zecke nicht immer schnell genug abtöten, um eine Infektion des Hundes zu verhindern.
- Ihr Tierarzt kann Sie über die besten Methoden zur Zeckenentfernung beraten.
Menschliche Gesundheit und Ehrlichiose
Infizierte Hunde übertragen Ehrlichiose zwar nicht direkt auf Menschen, aber in seltenen Fällen können infizierte Zecken E. canis auf Menschen übertragen. Auf der Website des WA-Gesundheitsministeriums finden Sie Informationen über die Auswirkungen von Zecken auf die menschliche Gesundheit sowie Ratschläge zur Vorbeugung, Entfernung und Ersten Hilfe.
Bedingungen für die Verbringung von Hunden
Während die Verbreitung von E. canis überwacht wird, wurden Bedingungen für die Verbringung von Hunden aus dem nördlichen WA erlassen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite Verbringungsbedingungen für Hunde.