Deutsche Flagge

Die Flagge von Deutschland wurde in ihrer heutigen Form 1919 angenommen. Sie wurde mit dem neuen Grundgesetz von 1949 wieder eingeführt. Es handelt sich um eine Trikolore, die aus drei gleichen horizontalen Streifen in den Farben Schwarz (oben), Rot und Gold (unten) besteht.

Es gibt mehrere Theorien über die Ursprünge des Farbschemas der deutschen Flagge und ihre Bedeutung. Die populärste Theorie besagt, dass sich die Kombination von Schwarz und Gold auf die Farben des halboffiziellen Wappens des Heiligen Römischen Reiches bezieht. Als das Heilige Römische Reich aufhörte zu existieren, wurden diese beiden Farben eng mit der österreichischen Dynastie der Habsburger in Verbindung gebracht, die als „Schwarz-Gold-Monarchie“ bekannt wurde.

In den radikalen 1840er Jahren wurde die schwarz-rot-goldene Flagge verwendet, um die Bewegung gegen die konservative europäische Ordnung zu symbolisieren, die nach der Niederlage Napoleons entstanden war.

Das Frankfurter Parlament hatte Schwarz-Rot-Gold zu den offiziellen Farben des Deutschen Bundes erklärt, wobei das Rot für die Hanse und das Gold und Schwarz für Österreich stand. Diese Farben galten in dieser kurzen Zeit als die Nationalfarben Deutschlands und sind besonders nach ihrer Wiedereinführung in der Weimarer Zeit zum Synonym für den Liberalismus im Allgemeinen geworden.

Die Führer der Revolution von 1848 nahmen die dreifarbige Flagge in der Nationalversammlung oder im Frankfurter Parlament an

Nach dem Österreichisch-Preußischen Krieg 1866 sollen die mit Österreich verbündeten süddeutschen Staaten, darunter Bayern und Baden, die schwarz-rot-goldene Flagge gehisst haben, was die Unterschiede zwischen der heutigen Farbgebung und der nördlichen, preußischen Tradition weiter verdeutlicht. Am 25. Juni 1867 nahm die Koalition eine Flagge an, die die Farben ihres größten und kleinsten Mitglieds Preußen (schwarz-weiß) und der Hanse (rot-weiß) zu einer neuen schwarz-weiß-roten horizontalen Trikolore vereinte. Diese Flagge war auch die Nationalflagge des nachfolgenden Deutschen Reichs von 1871 bis 1918, das schließlich den Deutschen Bund ablöste.

Nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg wurde diese deutsche Reichsflagge nicht mehr verwendet, und die neue Weimarer Republik führte 1919 die schwarz-rot-goldene Farbfolge wieder ein. Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, wurde die schwarz-rot-goldene Flagge durch die schwarz-weiß-rote ersetzt. Und 1935 ersetzten sie alle deutschen Regierungsflaggen durch Designs, die auf der Hakenkreuzflagge basierten, die ihre NS-Parteiflagge gewesen war (eine rote Flagge mit einer weißen Scheibe in der Mitte, die ein schwarzes Hakenkreuz enthält).

Nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Alliierten besetzt. Der Alliierte Kontrollrat erklärte die bestehenden Nationalflaggen für ungültig.

Nach einigen Debatten wurde die schwarz-rot-goldene Flagge am 9. Mai 1949 wieder als Bundesflagge für die Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) angenommen.

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) verwendete dieselbe Flagge, führte aber am 1. Oktober 1959 ein kommunistisches Emblem in der Mitte der Flagge ein: einen Hammer (Symbol für die Arbeiter) und einen Zirkel (Symbol für die Intellektuellen) in Ähren (Symbol für die Bauern). Dies blieb so, bis das Gebiet der ehemaligen DDR 1990 mit der Bundesrepublik Deutschland wiedervereinigt wurde.

In Deutschland gibt es überhaupt eine sehr bescheidene öffentliche Verwendung der Flagge und nationaler Symbole. Die Flagge wird in Deutschland fast nur von offiziellen Stellen bei besonderen Anlässen oder von der Öffentlichkeit bei Sportveranstaltungen verwendet.

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