Cambion

Das Wort cambion erscheint auf einer Inschrift aus dem frühen ersten Jahrhundert nach Christus in Gallien (römisches Frankreich). Der Sprachwissenschaftler Benjamin W. Forston IV meint dazu:

…cambion stammt von der keltischen Wurzel -kamb ‚krumm‘, die sich auch auf Hin- und Herbewegung und Austausch bezieht. Es ist letztlich die Quelle für den englischen Begriff change über das spätlateinische cambiare, eine Entlehnung aus dem Keltischen.

William von Auvergne schrieb in seinem Werk De Universo aus dem 13. Jahrhundert von „cambiones, von cambiti, das heißt ‚ausgetauscht worden'“ – den „Söhnen der incubi-Dämonen“, die an die Stelle menschlicher Säuglinge treten. Diese Säuglinge schreien ständig nach Milch und können nicht einmal von vier Ammen gestillt werden. Richard Firth Green merkt an, dass dies „während des gesamten Mittelalters zur scholastischen Standarderklärung für Wechselbälger wurde“

Das früheste nachgewiesene Auftreten des Wortes „Cambion“ im Sinne eines Sprösslings zweier Dämonen findet sich im französischsprachigen Dictionnaire Infernal von 1818. Die Ausgabe von 1825 dieses Buches hat den folgenden Eintrag:

CAMBION, — Enfants des Demons. Delancre et Bodin pensent que les démons incubes peuvent s’unir aux démones succubes, et qu’il nait de leur commerce des enfants hideux qu’on nomme cambions….

Englische Übersetzung:

CAMBION, — Children of Demons. Delancre und Bodin glauben, dass Inkubus-Dämonen sich mit Sukkubus-Dämonen vereinigen können und dass aus ihrem Austausch abscheuliche Kinder hervorgehen, die Cambions genannt werden…..

In der Enzyklopädie des Okkultismus und der Parapsychologie wird das Cambion wiederum als direkter Nachkomme des Inkubus und des Sukkubus bezeichnet, ohne dass eine menschliche Beteiligung erforderlich ist. Dieselbe Inkarnation behielt bis zu ihrem siebten Lebensjahr weder Atem noch Puls, soll aber auch unglaublich schwer gewesen sein (sogar zu schwer, um von einem Pferd getragen zu werden) und geschrien haben, wenn sie berührt wurde.

Spätestens seit dem 19. 1874 definierte Victor Hugo in seinem Werk „Toilers of the Sea“ ein Cambion als den Sohn einer Frau und des Teufels. Auch im Monster Manual II von Dungeons and Dragon aus dem Jahr 1983 taucht es als Mischwesen aus Mensch und Dämon auf.

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