Die Bänderlaxität kann genetisch bedingt sein und eine Person schon in jungen Jahren betreffen, sie kann aber auch die Folge einer Verletzung sein. Verletzungen, insbesondere solche, die die Gelenke betreffen, schädigen immer die Bänder, indem sie sie entweder übermäßig dehnen oder sogar zerreißen.
Lockere oder schlaffe Bänder wiederum sind nicht in der Lage, die Gelenke so effektiv zu stützen wie gesunde, was die betroffene Person anfällig für weitere Verletzungen macht und die Schwäche durch andere Körperteile kompensiert. Bei den Betroffenen kann sich die Situation im Laufe der Zeit bessern und sie verlieren mit zunehmendem Alter etwas von ihrer jugendlichen Hyperlaxität. Personen über 40 Jahre haben häufig wiederkehrende Gelenkprobleme und fast immer chronische Schmerzen. Bei Rückenpatienten mit laxen Bändern im Bereich der Wirbelsäule kann es auch zu Arthrose und Bandscheibendegeneration kommen.
Bei extremer Laxität oder Hypermobilität haben die Betroffenen oft eine verminderte Fähigkeit, die Gelenkstellung zu spüren, was zu Gelenkschäden beitragen kann. Die daraus resultierenden Fehlstellungen der Gliedmaßen können zur Beschleunigung von degenerativen Gelenkerkrankungen führen. Viele Patienten mit Hypermobilität leiden unter Arthrose, Nervenkompressionsstörungen, Chondromalazie der Kniescheibe, übermäßiger Bewegung des Unterkiefers, Mitralklappenprolaps, Gebärmuttervorfall und Krampfadern.
SymptomeBearbeiten
Arthralgien oder Symptome wie häufige verstauchte Knöchel, Schulterverrenkungen, Kniegelenksergüsse und Rückenprobleme sind bei Personen mit Bänderlaxität häufig. Betroffene neigen auch zu Knochenverrenkungen, und Personen mit einer sitzenden Tätigkeit berichten häufig über Rückenschmerzen. Darüber hinaus kann es zu sogenannten „referierenden Schmerzen“ kommen, d. h. Schmerzen in einem Bereich des Körpers, der nicht von der verletzten oder anderweitig betroffenen Stelle ausgeht.
Personen mit extrem laxen oder hypermobilen Gelenken erkennt man daran, dass sie ihre Ellbogen, Knie oder Hüften über eine neutrale Position hinaus beugen können. Sie sind auch in der Lage, ihre Hände flach auf den Boden zu legen, während sie sich in der Taille nach vorne beugen. Auch die Fähigkeit, den Daumen am Unterarm zu berühren, ist häufig vorhanden.
Referenzschmerz entsteht durch eine Bandlaxität um ein Gelenk herum, ist aber in einiger Entfernung von der Verletzung zu spüren. (Der Schmerz tritt nicht nur an der Stelle der Verletzung und der lockeren Bänder auf, sondern kann auch auf andere Körperteile übertragen werden.) Diese schmerzhaften Punkte, die den Schmerz an andere Stellen weiterleiten, werden als Triggerpunkte bezeichnet, auf die später eingegangen wird. Abnormale Gelenkbewegungen führen auch zu zahlreichen „Schutzmaßnahmen“ der angrenzenden Gewebe. Die Muskeln ziehen sich krampfartig zusammen und versuchen, das Gelenk in die richtige Position zurückzuziehen oder es zu stabilisieren, um es vor weiteren Schäden zu schützen.
Wenn dies im Rückenbereich auftritt, versuchen orthopädische Chirurgen oft, die Instabilität der Wirbel zu verringern, indem sie die Wirbel mit Knochen und/oder Metall fixieren.
FüßeBearbeiten
Wer lockere Bänder in den Beinen und Füßen hat, hat scheinbar Plattfüße. Ihre Füße haben zwar ein Gewölbe, wenn sie nicht belastet werden, aber wenn sie stehen, wird das Gewölbe abgeflacht. Das liegt daran, dass die lockeren Bänder das Gewölbe nicht so stützen können, wie sie sollten. Die Schmerzen treten in der Regel in den Füßen und Unterschenkeln auf, können sich aber auch auf den Rücken ausbreiten, wenn die Betroffenen nicht richtig stehen und gehen. Das Tragen von Schuhen, die das Fußgewölbe gut stützen, kann helfen, die Beschwerden zu lindern. Das zugrundeliegende Problem wird jedoch durch das Tragen von Schuhen mit Fußgewölbestütze nicht gelöst und durch das Tragen von Schuhen ohne Fußgewölbestütze nicht verschlimmert. Es gibt derzeit keine Heilung für diese Erkrankung.
Außerdem haben Menschen mit laxen Bändern oft einen unbeholfenen oder absichtlichen Gang, weil der Körper die größere Energiemenge, die zum Ausgleich der geschwächten Bänder erforderlich ist, überkompensieren muss. Die Füße können in einem weiten Winkel gespreizt sein, und die Knie können sich nach jedem Schritt leicht nach hinten beugen.
Bei Menschen mit dieser Krankheit kann es häufiger als bei anderen Menschen zu verstauchten Knöcheln kommen.