Aus The Conversation

Die Möglichkeiten enden hier nicht. Während wir derzeit auf Materialien von der Erde angewiesen sind, um Kraftwerke zu bauen, denken Wissenschaftler auch darüber nach, Ressourcen aus dem Weltraum für die Herstellung zu nutzen, z. B. Materialien, die auf dem Mond gefunden wurden.

Eine der größten Herausforderungen wird jedoch sein, die Energie zurück zur Erde zu übertragen. Der Plan sieht vor, den Strom aus den Solarzellen in Energiewellen umzuwandeln und mit Hilfe elektromagnetischer Felder auf eine Antenne auf der Erdoberfläche zu übertragen. Die Antenne würde dann die Wellen wieder in Strom umwandeln. Forscher unter der Leitung der Japan Aerospace Exploration Agency haben bereits Entwürfe entwickelt und ein Orbitersystem vorgeführt, das dazu in der Lage sein sollte.

Es gibt noch viel zu tun auf diesem Gebiet, aber das Ziel ist, dass Solarkraftwerke im Weltraum in den nächsten Jahrzehnten Realität werden. Forscher in China haben ein System namens Omega entwickelt, das bis 2050 einsatzbereit sein soll. Dieses System soll in der Lage sein, bei Spitzenleistung 2 GW Strom in das Netz der Erde einzuspeisen, was eine enorme Menge ist. Um so viel Strom mit Sonnenkollektoren auf der Erde zu erzeugen, bräuchte man mehr als sechs Millionen davon.

Kleinere Solarenergiesatelliten, wie die für den Antrieb von Mondrovern, könnten sogar noch früher einsatzbereit sein.

Überall auf der Welt widmet die wissenschaftliche Gemeinschaft der Entwicklung von Solarkraftwerken im Weltraum Zeit und Mühe. Wir hoffen, dass sie eines Tages ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Klimawandel sein könnten.

Amanda Jane Hughes ist Dozentin für Energietechnik an der Universität Liverpool, wo sie unter anderem an der Entwicklung von Solarzellen und optischen Instrumenten arbeitet. Stefania Soldini ist Dozentin für Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Liverpool. Zu ihren Fachgebieten gehören numerische Simulationen für die Planung und Steuerung von Raumfahrzeugmissionen, Navigation und Kontrolle, Asteroiden und Sonnensegelmissionen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf The Conversation und wird unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht. Das ist auch der Grund, warum dieser Artikel keine Schätzung der Kohlenstoffemissionen enthält, wie es bei Future Planet Artikeln üblich ist.

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