Anatomie wiederholen

Entwicklung

Ab der 12. Schwangerschaftswoche steigt der Hoden aus der Bauchhöhle in den Hodensack ab. Am unteren Gubernaculum befindet sich eine Einstülpung des Bauchfells (Processus vaginalis), die den Abstieg des Hodens einleitet. Wenn sich der Processus vaginalis verlängert, zieht er Fasern und Faszien aus der Bauchdecke und bildet schließlich die innere und äußere Samenfaszie und die Cremasterische Faszie des Samenstrangs.

Oberflächliche Anatomie

Tiefer (innerer) Leistenring: 2 cm oberhalb der Mitte des Leistenbandes, das zwischen dem Schambeinhöcker und dem vorderen oberen Darmbeinstachel (ASIS) verläuft.

Oberflächlicher (äußerer) Leistenring: 1 cm oberhalb und seitlich des Tuberculum pubicum. Der Samenstrang endet an der posteromedialen Grenze des Hodens.

Makroanatomie

Die im Samenstrang enthaltenen Strukturen sind wie folgt:

  • Arterien: Hodenarterie, Cremasterische Arterie und Arterie zum Vas
  • Venen: Pampiniformes Geflecht, Vena cremasterica und Vena testicularis
  • Nerven: Genitalast des N. genitofemoralis, Hodennerven (Sympathikusnerven) und der Nervus ilioinguinalis (verläuft außerhalb des Stranges)
  • Vas deferens
  • Lymphgefäße (drainieren in die para-aortalen Knoten auf Höhe L1/2)
  • Processus vaginalis (Verlängerung des Peritoneums)

Der Samenstrang enthält außerdem drei Faszienebenen:

  • Externe Samenfaszie, die vom Musculus obliquus externus ausgeht
  • Cremasterische Faszie, die mit dem Musculus cremastericus verläuft), die vom Musculus obliquus internus und dem Musculus transversus abdominis ausgeht
  • Interne Samenfaszie,

Blutversorgung

Die Hodenarterie entspringt der Aorta auf der Höhe von L2, während die entsprechenden Hodenvenen rechts in die IVC und links in die linke Nierenvene münden. Sowohl die Arterie als auch die Vene liegen retroperitoneal auf dem Psoas major. Die Cremaster-Gefäße entspringen und münden in die inferioren epigastrischen Gefäße. Die Arterie des Vas entspringt aus der Arteria vesicularis inferior, einem vorderen Abzweig der Arteria iliaca interna.

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