Acetaminophen/Paracetamol: Eine Geschichte von Irrtümern, Versäumnissen und Fehlentscheidungen

Acetaminophen/Paracetamol ist das am weitesten verbreitete Medikament der Welt. Gleichzeitig ist es wahrscheinlich eine der gefährlichsten Substanzen in der Medizin, die in allen Industrieländern Hunderte von Todesfällen aufgrund von akutem Leberversagen verursacht. Es wurden die in den üblichen Datenbanken gefundenen Veröffentlichungen der letzten 130 Jahre analysiert. Es bestanden persönliche Kontakte zu renommierten Forschern, die zur medizinischen Verwendung von Paracetamol und seinen Vorläufern beigetragen haben, wie H.U. Zollinger, S. Moeschlin, U. Dubach, J. Axelrod und andere. Weitere Informationen finden sich in früheren Übersichtsarbeiten von Eichengrün, Rodnan und Benedek, Sneader, Brune; vgl. Referenzen. Die Geschichte der Entdeckung von Paracetamol beginnt mit einem Irrtum (wirksam gegen Würmer), setzt sich fort mit einer falschen Annahme (Paracetamol ist sicherer als Phenacetin), beschreibt die erste Nebenwirkungs-„Epidemie“ (Phenacetin-Nephropathie, Phenacetin-Nephropathie, arzneimittelinduzierte interstitielle Nephritis) und endet mit der Entdeckung von Problemen der zweiten Generation, die auf die unvermeidliche Bildung eines hochtoxischen Metaboliten von Paracetamol, N-Acetyl-p-Benzochinon-Imin (NAPQI), zurückzuführen sind, der nicht nur ALF und Nierenschäden, sondern auch Entwicklungsstörungen beim Fötus und beim Neugeborenen verursachen kann. Es scheint an der Zeit, das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Verbindung neu zu bewerten.

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