4.4B: Das endoplasmatische Retikulum

Raues ER

Das raue endoplasmatische Retikulum (RER) ist so benannt, weil die Ribosomen, die an seiner zytoplasmatischen Oberfläche befestigt sind, ihm bei Betrachtung durch ein Elektronenmikroskop ein genopptes Aussehen verleihen. Ribosomen transportieren ihre neu synthetisierten Proteine in das Lumen des RER, wo sie strukturelle Veränderungen erfahren, z. B. durch Faltung oder den Erwerb von Seitenketten. Diese modifizierten Proteine werden in die Zellmembranen – die Membran des ER oder die anderer Organellen – eingebaut oder aus der Zelle ausgeschieden (z. B. Proteinhormone, Enzyme). Das RER stellt auch Phospholipide für Zellmembranen her. Wenn die Phospholipide oder modifizierten Proteine nicht im RER verbleiben sollen, erreichen sie ihren Bestimmungsort über Transportvesikel, die aus der Membran des RER austreten. Da der RER mit der Modifizierung von Proteinen (z. B. Enzymen) befasst ist, die aus der Zelle sezerniert werden, ist der RER in Zellen, die Proteine sezernieren, reichlich vorhanden. Dies ist zum Beispiel bei Zellen der Leber der Fall.

Abbildung \(\PageIndex{1}\): Raues Endoplasmatisches Retikulum: Diese transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das raue endoplasmatische Retikulum und andere Organellen in einer Pankreaszelle.

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